Weine: Prinz von Hessen


Wenn die Weine in die Weinbar Landfest in Frankfurt zur Zeil geliefert werden, fallen  vielen Passanten die rot-weiß gestreiften Kartons auf. Absender ist das Weingut Prinz von Hessen, vom süd-östlichen Ortsrand des Rheingauer Weinmekkas Johannisberg. 1957 wurde das Weingut von Philipp Landgraf von Hessen für die Hessische Hausstiftung erworben, mit einer Reihe klassifizierter Erster Lagen wie Johannisberger Klaus, Winkeler Hasensprung und Winkeler Jesuitengarten. Sie bringen Großen Gewächse (GG) hervor.  90 % der Weinberge sind mit weißen Rebsorten (Riesling, Weißburgunder, Scheurebe….) bestückt. Hinzukommen Merlot und Spätburgunder. Insgesamt bewirtschaftet das Weingut ca. 43 Hektar mit einem jährlichen Ertrag von ca. 240.000 Litern.

Seit 1957 Mitglied im VDP

Das Weingut Prinz von Hessen gehört heute zu den wichtigen Riesling-Produzenten Deutschlands. Markenzeichen ist freilich das markante Wappen der Prinzen und Landgrafen von Hessen, der rot-weiß gestreifte Löwe von Heinrich I. Seit dem Erwerb vor gut 65 Jahren durch die Hessische Hausstiftung ist das Weingut durchgängig Mitglied im Verband der deutschen Prädikatsweingüter (VDP).

Durch die besondere Kombination aus traditionellen und modernen Gär- und Lagermedien, werden im Keller sämtliche Facetten und Aromen der Weine hervorgebracht. Für die gleichmäßige Gärung kommen sowohl Stahltanks als auch Holz- und Barriquefässer zum Einsatz – darunter auch Fässer aus der rar gewordenen französischen Eiche von berühmten Fassbauern Frankreichs. Zum Beispiel findet die Spontangärung für den Johannisberger Riesling (VDP Ortswein) schon im Holzfass statt. Dadurch erhält er einen besonderen Körper und filigrane Salznoten.

Weine für jeden Tag

Seit den ersten Stunden schenken wir unseren Gäste Prinz von Hessen aus. Entdeckt hatten wir die Weine allerdings nicht im Rheingau, sondern weit oben im Norden, auf Gut Panker der Hessischen Hausstiftung an der Ostsee. Die Atmosphäre der Weine an der See war überwältigend. Dieses Feeling wollten wir nach Frankfurt bringen. Die Guts-, Orts- und Premiumweine sowie der Rosé-Sekt aus Merlot und Spätburgunder haben in der landfest Tagesbar eine Fangemeinde versammelt. Wenn Stammgäste ihren „Klassiker“ bestellen, dann wissen wir: es ist der feinherbe Riesling Classic und seine lebendige Frucht mit dezenter Säure und Frische.

Unser persönliches Highlight in der Weinbar

Mit 180 Metern ist der Dachsberg die höchste und windigste Lage des Weinguts. Die tiefgründigen Kies- und Quarzitböden (Meersand und Taunusquarzit) und steinigen Lösslehme bringen einzigartige Trauben in das charaktervolle Dachsfilet. Rauchige Kaffeenoten und ätherische Pinien- und Akazienaromen klingen an. Zum Ausbau des Dachsfilet erklärt der Kellermeister: „Die Spontangärung fand zu ca. 45 % auf der Maische statt und der Rest im Holzfass sowie in gekühlten Edelstahltanks. Danach lag der Wein zehn Monate auf dem Vollhefelager. Um die cremige Harmonie hervorzubringen, liegt der Wein dann noch mindestens weitere 16 Monate im großen Holzfass.“ Tradition und Noblesse lassen sich nur durch Wandel erhalten. Für das Weingut bedeutet das auch, den Außenbetrieb und Keller vom konventionellen auf den biologischen Weinbau umzustellen.