Taunus-Tropfen: Heimat im Glas

In Sichtweite des Großen Feldbergs liegt am Taunusrand das Dorf Dauborn. Hier brennen Thomas Pokoyski und Dave Brinkmann in der traditionsreichen Kornbrennerei Kilian ihren wiederbelebten Premium-Kräuterlikör aus dem Idsteiner Land. Mit Quellwasser kalt mazeriert und für mehrere Wochen eingelagert, überzeugt die besondere Rezeptur aus heimischen Beeren, Engelwurz, Baldrian, Kümmel, Süßholzwurzel, Limousinholz, Macis und Zitronenmelisse. Pur oder als Mixgetränk bringt der Kräuterlikör die Wälder des Taunus ins Glas.

Gesehen, gehandelt: Wie alles begann

Bei der Sanierung von Oma Wilmas Häuschen in Idstein-Heftrich kam unter dem alten Dielenboden eine kleine zerborstene Flasche zum Vorschein. Auf dem vergilbten Etikett ließ sich gerade noch der Schriftzug erkennen: Taunus-Tropfen. Der Schreiner Otto kannte den Kräuterhalbbitter noch von früher und erzählte, dass der Taunus-Tropfen wohl in den 1970er Jahren in Schmitten, unmittelbar unterhalb des Feldbergs gelegen, produziert oder zumindest vertrieben wurde.

Der historische Fund ließ Thomas und Dave nicht mehr los. Thomas, aus dem Idsteiner Land, und Dave aus der Millionenmetropole New York war klar: Sie wollten den Taunus-Tropfen wieder zum Leben erwecken und forschten weiter. Über ein englisches Auktionshaus ersteigerten sie ein noch erhaltenes Exemplar, möglicherweise der einzige ungeöffnete, historische Taunus-Tropfen, der noch existiert.

In Zusammenarbeit mit der familiengeführten Brennerei Kilian (seit 1750) entstand dann die Neuauflage. Ein Kräuterlikör, der ausschließlich von Hand in kleinen Chargen hergestellt wird und sich grundlegend von anderen Sorten abhebt. So überzeugt er mit seiner Frische aus den heimischen Zutaten und seiner Fasslagerung. Jede Flasche ist einzeln abgefüllt, nummeriert und etikettiert.